Ich arbeite systemisch, beziehungsorientiert und neuroaffirmativ. Das heißt: Ich schaue nicht auf Diagnosen, sondern auf dich – auf dein Erleben, deine Bedürfnisse, dein Tempo. Neurodivergent nenne ich Menschen, deren Gehirn anders arbeitet – zum Beispiel bei Autismus, ADHS oder hoher Sensitivität. Diese Vielfalt ist keine Störung, sondern eine besondere Art, die Welt zu erleben.
In meiner Praxis nutze ich verschiedene Ansätze – je nachdem, was für dich passt: zum Beispiel Übungen aus der Akzeptanz- und Commitmenttherapie, die dir helfen können, inneren Druck loszulassen, dich selbst freundlicher zu begleiten und dich an dem zu orientieren, was dir wirklich wichtig ist. Ich beziehe auch den Körper mit ein – denn Regulation beginnt oft nicht im Kopf, sondern im Nervensystem. Dazu nutze ich Methoden, die Stress besser verständlich und spürbar machen (wie z. B. aus der Polyvagal-Theorie oder dem Embodiment). Ich arbeite mit systemischen Fragen, Bildern, kleinen Perspektivwechseln – und manchmal auch mit Geschichten, die du über dich selbst erzählst. Denn oft liegt in ihnen schon der Schlüssel für neue Wege.
Ich arbeite nicht nach festen Programmen, sondern mit dir zusammen: Wir finden heraus, was dir guttut – und was nicht. Was heute hilfreich ist, kann morgen anders sein. Deshalb ist mein Vorgehen flexibel, experimentell und individuell. Besonders wichtig ist mir, Zugänge zu finden, die nicht überfordern – sondern entlasten, stärken und in Verbindung bringen. Humor, Neugier und kleine mutige Schritte gehören für mich genauso dazu wie fachliches Wissen und eine klare Struktur. Ich begleite dich dabei, deine Sprache, deinen Rhythmus und deinen eigenen Weg zu finden – ohne Druck, ohne Schablonen, in deinem Tempo.
Accelerated Resolution Therapy (ART)
Ein besonderer Teil meiner Arbeit ist Accelerated Resolution Therapy.
ART ist eine Methode, die mit bilateralen Augenbewegungen arbeitet, während du innere Bilder betrachtest – ähnlich wie bei EMDR, aber deutlich strukturierter, sanfter und schneller. Das Ziel ist nicht, belastende Erinnerungen „hochzuholen“ oder endlos zu analysieren, sondern die belastenden inneren Bilder zu verändern. Viele Menschen erleben bereits nach ein bis drei Sitzungen eine tiefe Entlastung.
Warum ich ART so besonders finde?
Weil es eine Therapieform ist, die:
- nicht überfordert, sondern dich die ganze Zeit in Kontrolle lässt
- nicht in Sprache zwingt, sondern mit Bildern arbeitet
- das Nervensystem beruhigt, anstatt es weiter hochzudrehen
- nicht retraumatisiert
- schnell spürbare Veränderungen ermöglicht
Warum ART gerade für neurodivergente Menschen oft so gut funktioniert
Viele neurodivergente Menschen haben ein sehr bildhaftes Denken, ein starkes Körpergedächtnis oder erleben Situationen intensiver als andere. Gleichzeitig ist es oft schwer, belastende Erfahrungen sprachlich zu sortieren oder sich in klassischen Gesprächstherapien sicher zu fühlen.
ART passt deshalb besonders gut, weil es:
- visuell, körperbasiert und klar strukturiert ist
- keine langen Erklärungen oder autobiografischen Details braucht
- Reizüberflutung reduziert, statt sie zu verstärken
- Sicherheit durch Vorhersehbarkeit gibt
- masking und overthinking umgeht, indem mit inneren Bildern gearbeitet wird
- tiefe Verarbeitung ermöglicht, ohne dass du viel reden musst
- auch bei hoher Sensitivität und sensorischer Überlastung sanft bleibt
Viele Klient:innen beschreiben, dass sich ihr inneres Erleben nach ART „sortierter“, „ruhiger“, „weniger chaotisch“ oder einfach leichter anfühlt.