Rein rational betrachtet spielt das Herz in der Psychologie eine untergeordnete Rolle – es pumpt Blut durch unseren Körper. Doch im Sprachgebrauch steht es für Fühlen, Emotionen, Liebe und Schmerz.
Unsere Sprache spiegelt wider, was wir erleben: Emotionen zeigen sich im Körper – im Herz, Bauch, Kopf oder Hals. Doch ihr Ursprung liegt im Gehirn. Redewendungen wie „das Herz sagt ja, der Kopf sagt nein“ prägen unser Denken, Fühlen und Handeln. Woody Allen brachte es auf den Punkt:
"Das Schwierigste im Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis."
Genau hier setzt meine Arbeit an: Die scheinbar gegensätzlichen Funktionen unseres Gehirns – Verstand und Emotion – nicht als Widerspruch zu sehen, sondern als gleichwertige, wertvolle Anteile unseres Seins. Wenn sie in einen wertschätzenden Dialog treten, entsteht echte Veränderung.
Ob in Beruf, Partnerschaft, Freundschaft oder Familie – oft stehen uns unbewusste Muster im Weg, die wir früh erlernt oder übernommen haben. Sie fühlen sich vertraut an, laufen automatisch ab und scheinen Teil unserer Identität. Deshalb fällt Veränderung so schwer.
Nutzen wir jedoch bewusst die Fähigkeiten unseres Gehirns – sowohl das logische Denken als auch die emotionale Verarbeitung – gewinnen wir Klarheit über unsere Muster. Schritt für Schritt können wir neue Verhaltensweisen etablieren, uns selbst annehmen und aus dieser Haltung heraus ein Leben gestalten, das wirklich zu uns passt.